Übungsleiter : Nicole

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Seit Noahs Geburt 2007 ist Nicole passives Mitglied im Übungsleiter-Team. Seitdem Anfang Januar 2010 Eliah dazugekommen ist, ist sie noch mehr mit Baby-Schwimmen beschäftigt.

 

25 Jahre ! Nicole !


So, jetzt hat es also mich erwischt im Rahmen unserer Reihe „ Übungsleiter stellen sich vor!“

 

Also zur Person: mein Name Nicole Hönscheid geb. Holzportz, Alter 35 Jahre, Wohnort Nideggen-Abenden, Beruf MTA, Tätigkeiten im Verein Übungsleiterin Bahn 6 und Kampfrichterin. Seit dem 29.10.2007 habe ich einen Sohn, Noah.

Angefangen hat alles damit, daß meine Mutter 1976 der Meinung war ich müsse schwimmen lernen. Sie meldete mich also zur Wassergewöhnung in der Goethe-Straße an. Ihr seht, ich habe damit wohl wie die meisten ganz klein angefangen.. Damals funktionierte die Abteilung nicht wie Heute unter der Obhut der Familie Biege, sonder der Familie Bastian. Die Goethe-Straße leitete einer der Söhne (Manfred). Ich durchlief dort alle Gruppen und landete dann irgendwann mit, glaube ich, ca. 6 Jahren im Jesuitenhof im kleinen Becken. Zunächst haben dort wohl die vielen Gänge vom Eingang bis zur Schwimmhalle so manche Probleme bereitet.

Dort blieb ich bis der 1. Wettkampf anstand. Damals wurde auf Bahn 6 für Wettkämpfe gesondert trainiert und nicht wie heute auf der normalen Bahn. Somit war der Sprung ins „ Große Becken“ schnell geschafft, denn bereits im 1 Schuljahr stand mein 1. Wettkampf vor der Türe. Er sollte allerdings nicht ganz so Verlaufen wie sich das meine Trainer erhofft hatten. Der Start war lange geübt und funktionierte reibungslos. Mit einer Ausnahme, ich verlor meine Badekappe. Damals durfte man nun aber ohne Kappe nicht schwimmen, wie mir immer wieder eingeimpft worden war. Also suchte ich nach Ihr und zog sie zuerst wieder ordnungsgemäß an. Dies trug allerdings zur allgemeinen Panik und Wutausbrüchen meines Trainers am Beckenrand bei. Und meine Zeit war wohl nach dieser Aktion auch nicht mehr so grandios. Man sieht also, aller Anfang ist schwer (auch für Übungsleiter).

Nach diesem Erfolg blieb ich dann allerdings trotzdem im Großen Becken zur Trainingszeit. Und im weiteren Verlauf kam dann noch das Training im Bismarckbad hinzu. Die Jüngeren unter Euch werden dieses Bad in Düren wohl nicht mehr kennen. Ab Bahn 4 war dann Otto Bastian mein Trainer, unser damaliger Schwimmwart, na ja und da fing dann alles wohl erst so richtig an. Trainiert wurde 3 x die Woche im Jesuitenhof und im Bismarckbad. Fehlen wegen der Schule oder Krankheit gab es nicht. Es herrschte, wohl alles in allem, ein anderer Ton wie heute. Vor Wettkämpfen wurde nicht wie heute gefragt, ob man Lust und Zeit hat, man bekam halt einfach einen Zettel in die Hand gedrückt auf dem der Wettkampfort und der Zeitpunkt des Treffpunktes stand. Auch die Frage, welche Lagen man schwamm, erübrigte sich. Ab Bahn 4 wurde man einfach immer für alle Lagen gemeldet (auch Schmetterling, was so manches Mal mein Untergang war). Bevor Ihr jetzt die Nase rümpft. Es war trotzdem eine schöne Zeit. Wir waren eine tolle Truppe, hingen ständig zusammen und es herrschte wohl auch ein gesunder Konkurrenzkampf. Auch den Rest der Freizeit verbrachten wir oft zusammen. Es gab Zeltlager, Theaterfahrten, Schlittschuhlaufen und zu Weihnachten Bummel über den Aachener Weihnachtsmarkt. Aus dieser Zeit stammt auch die Anekdote mit dem 24- Stunden- Schwimmen.

Meinen Eltern sagte ich, ich führ mit dem Fahrrad zum Schwimmbad wir hätten einen Wettkampf (den Infozettel für die Eltern hatte ich wohl verbummelt). Leider kam ich erst in der Nacht gegen 3 Uhr nach Hause. Von einem 24- Stunden- Wettkampf hatte ich wohl nichts erzählt. So gab es dann doch einigen Ärger zu Hause. Ich wollte meine Eltern übrigens nie bei einem Wettkampf dabei haben. Somit haben diese wohl auch nicht näher nachgefragt, wo ich hinfahre. Es gab halt dann doch einigen Ärger zu Hause, da diese wohl in der Nacht auch keinen vom Verein erreichen konnten. Alle waren halt im Schwimmbad beschäftigt. Von anderen Eltern haben sie dann aber doch noch Bescheid bekommen wo ich war. Otto war immer dabei, bei jedem Wettkampf und auch bei allen anderen Veranstaltungen. In der Zeit war er wohl für mich so etwas wie ein 2. Vater. Wir haben ihn wohl alle gehaßt und doch gemocht. Er war immer streng, und schmiß gerne mit Badelatschen, wenn wir am Beckenrand quatschten. Der Ton war halt hart, aber herzlich und gelernt haben wir auf jeden Fall eine Menge. Als wir dann so etwa 13/14 Jahre waren kam die Zeit, wo sich unsere Interessen teilweise sehr änderten. Viele meldeten sich vom Training ab und bei mir kamen gesundheitliche Probleme dazu. 1988 wurde ich am Knie operiert und damit endete meine schwimmerische Laufbahn. Meinen letzten Wettkampf haben ich übrigens für die Schule bei Kreismeisterschaften geschwommen. Leider änderte sich auch ansonsten einiges. Otto zog sich auch aus gesundheitlichen Gründen mehr und mehr zurück und ein gewisser Bernd Köthe trat in seine Fußstapfen. Ich denke einigen unter Euch dürfte dieser Name wohl etwas sagen. Von diesem Zeitpunkt an wurde alles lockerer gehandhabt. Bernd hatte dann auch die Idee, ich solle mich als Übungsleiter versuchen. Zunächst auf Bahn 5, so daß er mir von Bahn 4 aus jeder Zeit für Fragen zur Verfügung stand. Er war wohl der Meinung, ich könnte meine Zeit im Schwimmbad wieder etwas sinnvoller nutzen, als nur zu quatschen und ein Mangel an Trainern hatten wir wohl damals auch schon. Später war man dann der Meinung ich könnte ja auch noch einen Lehrgang zum Kampfrichter besuchen. Nach meinem Abitur kam dann für kurze Zeit das übliche aus als Trainer, da ich eine Ausbildung zur MTA in Köln anfing und dadurch keine Zeit mehr hatte. Nach 2 Jahren Abstinenz als Übungsleiter (geschwommen habe ich in dieser Zeit schon ab und zu mal donnerstags abends) habe ich dann, mal wieder aus Mangel an Alternativen, Bahn 6 übernommen. Mittlerweile hatte ich eine Stelle in Düren bekommen. Da meine Arbeitszeit aber erst um 17 Uhr endet, übernahm ich zunächst nur die 2. Stunde. Erst vor etwa 2 Jahren habe ich dann auch die 1. Stunde übernommen (der Grund dürfte wohl auch hier jedem klar sein).

So, nun sind wir also beim heutigen Datum angekommen. Na ja und wer immer noch nicht genau weiß wer ich bin. Ich stehe Montags am Rande der Bahn 6 und gehe dort wie ein Tiger im Käfig auf und ab. Ab und zu hört man mich wohl auch schon mal brüllen. Aber keine Angst, ich glaube die meisten Kinder meiner Bahn kennen mich jetzt doch schon lange genug und wissen, wie es gemeint ist. Manchmal denke ich, ich habe wohl so manche Eigenschaften von Otto unbewußt übernommen (nur mit Badelatschen schmeiße ich nicht ).

Ich hoffe, ich habe die letzten 25 Jahre in einigermaßen chronologischem Ablauf wiedergegeben und eines ist wohl klar, auch Trainer haben einmal klein angefangen.

 

Bis dann

Eure Nicole

 


 

 
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